Richard Stanley ist ein südafrikanischer Regisseur und Drehbuchautor. Er ist ein Urenkel des Afrikaforschers Sir Henry Morton Stanley.
Richard Stanley engagierte sich gegen die Apartheid, ging nach London und drehte dort Musikvideos. 1983 gab Stanley sein Regiedebüt mit dem Kurzfilm Rites of Passage. Zwei Jahre später folgte der Film Incidents in an Expanding Universe. Er führte danach Regie bei Filmen wie M.A.R.K. 13 – Hardware (1990) und Dust Devil (1992) und arbeitete unter anderem an mehreren Musikvideos für die Band Fields of the Nephilim, sowie an einem fünfzigminütigen DVD-Video für die britische Rockgruppe Marillion für deren Album Brave.
Stanley war der ursprüngliche Regisseur des Filmes DNA – Die Insel des Dr. Moreau (1996), eine Neuverfilmung der Insel des Doktor Moreau von H. G. Wells – mit Marlon Brando. Er wurde jedoch durch John Frankenheimer ersetzt. In den folgenden rund zwei Jahrzehnten drehte er keine Spielfilme mehr. Er hielt sich danach im Dschungel auf und verschwand dann für einige Jahre auf den Montségur in den französischen Pyrenäen.
Er hat zwei Dokumentarfilme gedreht; The Secret Glory (2001), bei dem es um die Suche nach dem heiligen Gral durch die SS unter dem Obersturmführer Otto Rahn geht, sowie The White Darkness (2002), welcher Voodoo-Bräuche in Haiti untersucht. Beide Dokumentationen befinden sich als Bonus auch auf der Dust Devil-DVD-Box, erschienen bei Subversive Cinema im September 2006.